Ein kleiner Einblick in mein Leben

Musik. Ein recht schönes Fach, fand ich. Doch Schulschluss war viel besser. Meine Freundin Soso, die eigentlich Sophia hieß, stupste mich grinsend an und deutete auf Luis, der die arme Lara gerade mit Papierkügelchen abwarf. Als sie mit gestellter Wut fauchte: "Kannst du das mal lassen, du Spacko?" grinste er nur zur Provokation. Seine strahlendweißen Zähne leuchteten als er grinste und seine eisblauen Augen strahlten durch seine schwarze Nerdbrille hindurch. Lara guckte ihn immernoch mit ihren schönen blauen Augen an. Sie versuchte wütend auszusehen, doch das gelang dem langhaarigen Mädchen nicht. Sie grinste. Dann riss sie ein Blatt von ihrem Block herunter und formte ebenfalls Papierkügelchen. Unsere Lehrerin kriegte von alledem nichts mit. Frau Krebs-Kaiser sammelte nämlich gerade den Liedtext den wir nun singen sollten zusammen. Plötzlich schaute sie auf. "Luis & Lara, war ja klar das ihr beide das seit, doch an eurer Stelle würde ich aufpassen das eure Lehrerin nicht getroffen werden würde", sie lächelte. Nun verteilte sie uns den Text. "`Tage wie diese von den Toten Hosen´, ihr Ernst?", fragte Soso. "Sieht so aus." meinte ich. Doch bevor wir singen sollten, klingelte es. Schule aus. Feierabend. Happy End.
Ich war gerade beim Einpacken als er kam. "So Nina, jetzt kann ich dich ja wieder stalken oder?" Ich schaute auf. "Willst du nicht lieber die Soso stalken? Sie muss doch eh in die "tolle" Betreuung.", sagte ich und grinste. Vor mir stand mein etwas nerviger aber irgendwie lolliger Klassenkamerad Nick. Er liebte es mich zu nerven, zu dem Zeitpunkt nervte er auch Soso.
Seine dunkelblauen Augen blitzten hinterhältig und er lächelte. "Nein ich will nicht in die Betreuung, und.. außerdem bist du hübscher als Sophia."
Mit diesen Worten ging er. Hätte ich gewusst, das Nick in den nächsten Jahren eine wichtigere Rolle spielen würde, als nur der lollige Klassenkamerad, dann hätte ich jedem eine geklatscht der das behauptet hätte. Doch die Wirklichkeit kann man nicht schlagen. Man muss sie akzeptieren, und das mache ich.