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Wie heiße ich auf WarriorCats.de? : Lilienfeuer Anzahl der Beiträge : 193 Geburtstag : 21.05.99 Anmeldedatum : 30.01.14 Alter : 24 Ort : In einem kleinen Dorf am Ende der Welt
Thema: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Do Jun 12, 2014 6:07 am
Hi Leute, ich habe mir eine Geschichte ausgedacht, die ich hier nach und nach veröffentlichen werde, falls sie euch gefällt. Kritik ist erwünscht, wenn etwas nicht stimmt, egal, was es ist, sagt bescheid. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen, Fragen beantworte ich natürlich auch gern.
Helena- Die Wächterinnen von Himalia:
Prolog Das kleine Mädchen
Es war eine stille und ruhige Vollmondnacht in Silverhead-Valley, einem kleinen Dorf im Herzen Englands. Alles schlief in der tiefen Geborgenheit der Nacht und Niemand kümmerte sich darum, was auf den Straßen geschah, denn für Gewöhnlich geschah ja auch nichts. Doch in dieser Nacht war etwas anders. Die Stille schien nicht so vollkommen zu sein wie sonst, irgendetwas stimmte nicht, doch was war das?
Plötzlich löste sich eine kleine Gestalt von dem Schatten einer schmalen Nebenstraße, hinter ihr eine noch Kleinere, zu klein um ein Mensch zu sein. Zielstrebig lief die erste Gestalt auf eines der Häuser zu, die kleinere folgte ihr, dann hielten sie an. „Hier Ninám, hier soll sie leben.“, sagte die größere Gestalt. „Bist du dir sicher? Sie wird hier eine lange Zeit leben, bevor sie zu dir zurückkommt.“, entgegnete die Kleinere, es war eine Katze. „Ja, ich bin sicher, ich spüre, dass die Menschen, die hier leben gut sind und sie lieben werden, wie ihr eigenes Kind.“ „Gut, du weist, dass du sie womöglich nie wieder siehst, falls wir nicht zurückkommen können oder? Und du weist auch, dass ihre Heimat ohne sie nicht weiter existieren wird. Sie ist so wichtig für uns alle und du willst riskieren alles zu verlieren, nur um sie selbst diese Entscheidung treffen zu lassen? Aylá, überlege dir das noch mal, bevor du dich entscheidest. Wenn sie nicht zurückkehrt, wird sie nie erfahren, wo sie herkommt und wer sie ist und wenn sie zurückkehrt, dann wird sie keine andere Wahl haben, als ihr Schicksal zu akzeptieren.“Ninám blickte zu ihr hinauf. „Sag sowas nicht, man hat immer eine Wahl.“, zischte Aylá sie an. „Und welche bitte? Mit uns unterzugehen oder was? Aylá, das ist kein Spiel, das man jederzeit neu starten kann! Wenn ich keinen Weg zurück finde, werde ich mit ihr hier bleiben müssen und sie wird mich für immer für ein kleines Schmusekätzchen halten! Wenn du das jetzt tust gibt es keinen Weg mehr zurück, vergiss nicht, dass deine Entscheidung Konsequenzen für uns alle hat!“ „Ich weis, dass ich mich richtig entschieden habe und du wirst nichts ändern indem du mir Vorwürfe machst, du bleibst hier mit ihr, oder ich werde jemand Anderen finden, ob du nun willst oder nicht!“ „Hast du dir überlegt, was für einen hohen Preis du dafür zahlen könntest? Hast du eine Ahnung wie es ist seine richtige Mutter nicht zu kennen? Aimà kann ihr hier falls nichts tun, aber sie wäre auch bei ihnen sicher, bei den...“ „Wage es nicht dieses Wort in meiner Gegenwart auszusprechen, sie würde sie auch dort finden und sie wird ihr Schicksal selbst bestimmen, wenn sie alt genug ist und jetzt Schluss mit dem Unsinn, versuche nicht das Unvermeidliche hinauszuzögern, ich habe meine Entscheidung getroffen und es bleibt dabei, sie wird hier aufwachsen!“ „Aber was ist wenn deine Entscheidung falsch ist, jetzt hast du die Möglichkeit, es dir noch einmal zu überlegen, nutze diese Chance!“ „Ninám, wenn ich eines gelernt habe, dann dass unsere Entscheidungen uns ausmachen und dass jeder sein Schicksal selbst bestimmt, es wird von Niemand anderem beeinflusst als von dir selbst.“ Ninám wollte widersprechen, doch dann schloss sie wider den Mund, sie wusste, dass sie Aylá nicht umstimmen konnte. „Gut, wie du willst!“, sagte sie. Nun legte Aylá das Bündel auf die Treppe, das sie schon die ganze Zeit in den Händen gehalten hatte und gab dem kleinen Baby, das zwischen den Tüchern lag einen Kuss. „Pass gut auf sie auf, sie ist unsere letzte Hoffnung auf eine heile Welt, es herrscht Krieg und die neuen Wächterinnen, die im Palast in Guardin aufgezogen werden, werden niemals die Welt sehen, die sie beschützen sollen. Doch sie ist unser Licht am Ende des Tunnels und wird uns retten, denn sie wird sehen was die Anderen nie sehen werden. Ich habe meine Entscheidung getroffen und es war die richtige, wir werden uns eines Tages wiedersehen, das verspreche ich dir.“, mit diesem Worten drehte sie sich um und verschwand wieder im dunklen Schleier der Nacht. „Halt warte! Was war das denn, eine Prophezeiung? Aylá, warte!“ „Bis bald meine alte Freundin.“, flüsterte es von irgendwoher, doch Aylá war nirgends zu sehen. „Hey Fischgesicht, was soll das du kannst mich hier nicht einfach so sitzen lassen! Und außerdem hast du das Wort eben selbst gesagt! Das kann doch nicht wahr sein, die ersten sinnvollen Worte, die ich von dir zu hören bekomme und die mich tatsächlich mal interessieren würden und du haust ab? Ich hoffe du hast eine gute Erklärung dafür, wenn wir uns wiedersehen und hoffentlich sind jetzt alle wach, denn ich will, dass sie hören, dass du die mieseste Freundin aller Zeiten bist, du bist...“, aber es wachte Niemand auf und sie gab das Rufen auf, denn sie wusste, dass es sinnlos war. Doch als die Sonne langsam in der Morgendämmerung den Himmel hinaufkroch, fing das kleine Baby an zu weinen und Ninám ging hin und blickte es mit großen Augen an. „Was erwartest du jetzt von mir? Ich habe keine Ahnung von Kindern, ich bin doch eine Kriegerin.“ Doch als das Kleine sie sah wurde es ganz ruhig, so als wüsste es, dass es nichts mehr zu befürchten hätte. „Wie heißt du denn überhaupt? Hatte Aylá mir nicht gesagt, wie du heißt? Ah, ich glaube ich erinnere mich, dein Name ist Helena!“
1.Kapitel Ein ereignisreicher Tag
Helena fuhr erschrocken aus dem Schlaf, etwas hatte sie geweckt, aber was? Sie sah sich in ihrem Zimmer um, da war nichts außergewöhnliches, womöglich hatte sie einfach nur einen Alptraum gehabt, doch dann fiel ihr auf, dass Lilienfeuer auf ihr Bett gesprungen war, sie hatte sie geweckt. Sie wollte gefüttert werden und schaute Helena mit großen, grünen Augen vorwurfsvoll an. „Tu nicht so als würde ich dich nie füttern, vielleicht gebe ich dir dann was.“, sagte sie und lächelte. Lilienfeuer drehte verständnislos den Kopf von der einen Seite zur anderen und blinzelte, dann maunzte sie leise, als würde sie sagen wollen: „Gib mir doch was, ich habe doch nichts falsch gemacht!“ „Ist schon gut.“, sie stand auf und schüttete Trockenfutter in den Napf, „Damit du nicht verhungerst, du arme Katze und jetzt lass mich weiterschlafen, es ist Samstag!“
„Und? Was machst du so am Wochenende?“ fragte Rose. Helena hatte gerade ihre Schulfreundin angerufen, sie wusste nicht was sie sonst machen sollte. „Ich weis noch nicht so genau, was machst du denn?“, antwortete sie mit einer Gegenfrage. „Ich habe keine Ahnung, aber ich glaube ich gehe ein bisschen in den Wald.“meinte Helena etwas unschlüssig. „Wir könnten uns doch dort treffen, was meinst du Hel?“, fragte Rose. „Gut, und wo?“ „Am besten beim See, was hältst du davon?“ „Okay bis gleich!“ „Ja bis gleich!“ Helena sah sich noch kurz in ihrem Zimmer um, dann nahm sie einen Rucksack und machte sich auf den Weg in den Wald um sich dort mit Rose zu treffen. Kurz darauf war sie auch unterwegs zum zum See, als ihr plötzlich eine Fremde über den Weg lief. Sie hatte langes schwarzes Haar mit bräunlichen Strähnen, eine schlanke Figur und smaragdgrüne Augen, irgendetwas an ihr kam Helena bekannt vor und sie fragte sie auf einmal, ob sie diese Frau schon einmal gesehen hatte. Die Unbekannte lief schnurstracks an ihr vorbei, würdigte sie keines Blickes, drehte sich auch nicht um und grüßte nicht einmal freundlich, wie man das sonst tat. Zumindest war Helena das so gewohnt. Die Frau schien ihr aus dem Weg gehen zu wollen, denn sie senkte auch den Blick als sie an ihr vorbeilief. „Guten Tag.“, sagte Helena leise, als sie gerade einen Meter hinter ihr war. Die Fremde fuhr erschrocken zusammen. „Wie Bitte?“, fragte sie einen Moment später. „Guten Tag.“, sagte sie nun etwas lauter. Die ihr gegenüber blinzelte verständnislos und Helena wiederholte noch einmal: „Ich sagte: Guten Tag!“ noch immer stand die Frau stocksteif da, doch dann schien sie zu verstehen. „Ich wünsche dir auch einen guten Tag, Helena.“, sagte sie. Helena wunderte sich woher kannte diese Unbekannte ihren Namen, sie hatten sich doch noch nie gesehen, obwohl sie die Augen und das Haar der jungen Frau an etwas erinnerten. Einen kurzen Augenblick schaute sie sie noch an, dann sagte sie: „Kennen wir uns vielleicht?“ „Nein, nicht wirklich denke ich.“, antwortete sie. „Woher kennen sie meinen Namen?“, fragte Helena weiter. „Das ist nicht wichtig, ich kenne ihn nun einmal und woher musst du nicht wissen, es ist nur wichtig, dass du weist wer du bist und dass du das Richtige tust, auch wenn es manchmal schwer fällt zu verstehen warum.“ Was meint sie denn damit? Ist die übergeschnappt, sie kennt mich doch gar nicht, woher will sie soviel über mich wissen? Helena schaute ihr noch einmal in die Augen und wandte sich dann zum Gehen. Die Fremde rief ihr noch etwas nach, aber sie verstand es nicht mehr, sie wollte nur schnell weg von dieser Frau, die, auf unerklärliche Weise, so viel über sie wusste. Wer war sie und was wollte sie von ihr? Jetzt begann sie zu rennen, doch die Frau folgte ihr ohne Mühe und hatte sie bald eingeholt. „Warum rennst du davon?“, fragte sie. Helena überlegte was sie antworten sollte doch sie wusste es nicht. Warum lief sie weg? Die Frau war unheimlich, aber das konnte sie ihr doch nicht sagen, wie würde sie wohl reagieren? „Warum rennst du davon?“, fragte sie erneut, Helena ging langsam die Puste aus, doch die Fremde war dicht neben ihr und schien nicht einmal ein bisschen erschöpft. Wie kann das sein, ist sie denn kein Mensch? Sie hatte von so etwas gelesen, aber das war in einem Fantasybuch über Elfen gewesen. Elfen gibt es doch gar nicht, wer ist sie bloß? Helena blieb stehen, sie war zu erschöpft um weiterzulaufen. Auch die Frau blieb stehen und schaute sie an. „Ich bin Ninám.“, sagte sie und starrte weiter auf sie, „Warum bist du weggelaufen? Mache ich dir Angst?“. Helena schaute überrascht auf. „Ja..., ich... glaube... schon...“, stammelte sie zwischen Atemzügen und husten hervor. „Warum bist du also weggelaufen?“, fragte sie. „Was, das habe ich doch gerade gesagt: Sie machen mir Angst!“, sagte sie nun empört über diese Frage. „Ja, das weis ich nun, aber warum bist du dann weggelaufen?“ „Sind sie irgendwie nicht ganz bei sich? Ich habe ihnen doch gerade geantwortet!“ „Nein, das hast du nicht. Warum sollte man weglaufen wenn man Angst hat?“ „Das macht jeder!“ „Nein ich mache das nicht.“, sagte sie ruhig. „Dann sind sie entweder furchtlos, oder total bekloppt!“ „Warum?“ „Weil... ach weil... das weis man doch!“, erwiderte sie. „Was weis man?“ „Dass man nicht einfach stehen bleibt und dumm glotzt, wenn man Angst hat läuft man weg!“ „Nein, ich habe gelernt mich meiner Furcht zu stellen und du solltest das auch tun.“ „Warum, soll ich etwa... ach wissen sie was. Das ist total sinnlos ich wollte mich noch mit meiner Freundin treffen.“ „Gut, wie du willst. Wir sehen uns wieder.“, mit diesen Worten drehte sie sich um und ging. „Hey, was soll das denn heißen?“, rief Helena ihr nach, doch die Frau war schon fort und ließ sie allein und verwirrt zurück. Der Wald war ihr noch nie so fremd erschienen wie an diesem Tag, er war immer ein Ort des Friedens und der Ruhe für sie gewesen, doch auf einmal kam er ihr dunkel und unheimlich vor. Sie hatte Angst sie könnte die seltsame Frau wieder treffen. Wir sehen uns wieder. Die Worte hallten noch lange durch ihren Kopf, selbst Rose konnte sie nicht auf andere Gedanken bringen. „Was ist denn nur mit dir los? Du bist heute so anders als sonst.“, Rose schaute Helena an. „Nichts, ich denke nur über etwas nach...“ „Worüber denn?“ „Ist nicht so wichtig, wirklich nicht.“ „Doch natürlich ist es das, du bist noch nie so abwesend gewesen, nur weil du über etwas nachgedacht hast!“, drängte sie. „Rose, lass mich in Ruhe und kümmere dich um deinen eigenen Kram, okay?“, fuhr Helena sie an. „Wie du willst, aber komm ja nicht zu mir um dich zu entschuldigen, wenn du es dir anders überlegst!“, und damit zog sie rauchend vor Wut ab, sie hatte es ja nicht böse gemeint, doch Helena war so verwirrt und in Gedanken versunken, dass sie das nicht merkte. Rose war eine ihrer besten Freundinnen, sie hatte sie getröstet, als sich Terry und Fred, ihre Eltern, getrennt hatten und sie hatte immer zu ihr gehalten, auch wenn sie sie manchmal nicht ganz verstand. Die beiden kannten sich noch nicht so lange, obwohl sie dieselbe Grundschule besucht hatten, wurden sie erst Freundinnen, als Helena auf das Gymnasium in Brigton wechselte. Und nun war Helena ganz allein im Wald und dachte über das nach, was geschehen war. Immer noch überlegte sie woher die Frau ihren Namen kannte, warum sie so seltsam aussah und weshalb sie so lange ohne das geringste Zeichen von Erschöpfung rennen konnte. Sie erinnerte Helena an etwas, aber es war so fern und verschwommen, dass sie nicht genau wusste, was es war. Ein leises Echo der Vergangenheit schien bei dem Klang ihres Namen in ihrem Kopf widerzuhallen. Jemand wie sie ist mir doch noch nie begegnet. Aber ihr Gesicht schien mir so seltsam vertaut, als hätte ich sie vor langer Zeit schon einmal gesehen. Plötzlich schallte das klingeln ihres Handys durch die Stille ihrer Gedanken. Sie erschrak. Es war dunkel geworden und sie hatte es nicht bemerkt. Helena nahm ab. „Wo bist du, ich mache mir Sorgen, du solltest schon seit Stunden daheim sein!“, es war die vorwurfsvolle Stimme von Terry, die sich am Telefon meldete. „Ich... ich bin gleich da...“, stammelte sie. „Beeil dich bitte und passe auf dich auf.“ „Ja... mache ich...“ Es tutete, Terry hatte aufgelegt. Helena sah sich um, es war unheimlich bei Dunkelheit im Wald zu sein. Sie bekam Angst. Ganz plötzlich, raschelte es irgendwo, sie stand gelähmt vor Angst und unfähig sich zu bewegen und schloss die Augen. Jetzt wird Terry mich nie wider sehen. Entweder ich sterbe vor Angst, oder was auch immer da ist wird mich fressen. „Helena, du solltest so spät nicht mehr im Wald sein.“ Wessen Stimme war das? Sie erkannte ihren Klang, konnte ihn aber nicht richtig zuordnen. Helena öffnete die Augen. Da stand die fremde Frau und auf einmal war der Wald, wieder so wie sie ihn kannte, nicht bedrohlich, sondern ein Ort des Friedens und der Ruhe. Die Nacht schien nicht mehr so dunkel zu sein, sie war erhellt, denn die Wolken waren am beinahe vollen Mond vorübergezogen. „Komm, ich werde dich nach Hause bringen.“, sie zögerte, sie kannte diese Frau doch gar nicht, sollte sie mit ihr gehen und sich von ihr heimbringen lassen? Offensichtlich hatte sie ihre Unentschlossenheit bemerkt, denn sie sagte schnell: „Mach dir keine Sorgen, ich bin eine alte Freundin deiner Mutter.“ „Ja? Ich glaube nicht, dass ich dich jemals bei uns gesehen habe.“, entgegnete Helena. „Ich meine nicht..., egal ich werde dich nach Hause bringen, komm!“, einen kurzen Moment zweifelte sie noch, doch sie wollte auch nicht allein gehen, also folgte sie der ihr. „Habe ich dir schon meinen Namen gesagt?“, fragte die Frau nach einer Weile. „Ja, möglich, aber ich bin mir nicht mehr sicher.“, antwortete Helena. „Ich heiße Ninám.“, sagte sie nur. „Ja stimmt, das hattest du mir schon gesagt, ich... ich habe das wohl vergessen.“ Und so liefen sie durch den Wald und schwiegen sich an, keine wusste was sie sagen sollte. Verflixt, wer ist sie nur? Ich habe sie doch schon mal irgendwo gesehen.
Bald kamen sie an das kleine Haus in dem sie wohnte, mit Terry und Jonathan. Helena öffnete das Gartentor und drehte sich noch einmal um. „Danke...“, doch Ninám war verschwunden. Unheimlich. Aber sie hatte keine Zeit mehr sich zu fragen, wohin sie gegangen war, denn schon stürmte Terry ihr entgegen. „Helena, ich habe mir solche sorgen gemacht, was ist denn passiert? Komm schnell rein du frierst doch bestimmt. Iss erst mal was, du musst hungrig sein.“, doch sie hörte ihr nicht zu, ihre Gedanken waren bei Ninám. Immer noch fragte sie sich wer sie sein konnte. Warum ist sie nicht gekommen, um meine Mutter zu begrüßen, wenn sie sich doch kennen? Merkwürdig. „Jetzt musst du aber ins Bett!“, riss Terry sie aus ihren Gedanken. Kaum fünf Minuten später lag sie schon in ihrem Bett und sank langsam in die sanften Arme ihrer Träume.
Alles um sie herum war hell erleuchtet, dann wandelte sich das Bild, sie stand am Meer. Die seichten Wellen umspielten ihre Füße und eine frische, salzige Brise wehte durch ihr Haar. Der silberne Vollmond stand hoch am Himmel und schien hell über dieser friedlichen Szene. Plötzlich tauchte eine Gestalt aus dem Meer auf, eine junge Frau, es schien fast so als wäre sie eine ältere Version von Helena. „Hallo Helena, ich habe dich schon erwartet.“, sagte sie lächelnd. „Wer bist du?“, fragte sie, „Woher kennst du meinen Namen?“. In diesem Moment erinnerte sie sich an Ninám, sie hatte ihren Namen auch von Anfang an gekannt. „Kennst du Ninám? Ist sie deine Schwester?“. Ach was für ein Blödsinn, sie ähneln sich wie Tag und Nacht. Dachte sie dann jedoch. „Warte noch eine Weile dann wirst du es verstehen.“, wieder lächelte sie sie an. Auf einmal änderte sich ihr Gesichtsausdruck, er wurde vernebelt und geheimnisvoll, aber auch irgendwie beängstigend. „Wenn die Wolken den Himmel bedecken und alles in Schatten getaucht wird, musst du die Sonne suchen, sie wird dir den Weg zeigen.“. Dann löste sich alles auf und verschwand, als letztes sah Helena noch das lächelnde Gesicht, der Fremden. „Warte, was soll das heißen? Welche Schatten... welche Wolken...“, doch es war zu spät, sie wachte auf.
„Wow, so was habe ich ja noch nie geträumt! Seltsam, ich habe das Gefühl ich würde diese Frau kennen, so ähnlich wie bei Ninám. Wirklich komisch...“. Sie dachte noch eine weile nach, dann fing sie an ihre Hausaufgaben zu machen. Französisch! Wahrscheinlich zum eintausendsten Mal fragte sie sich wozu sie diese Sprache jemals brauchen würde, allgemein lernte sie so einiges was sie nie wieder brauchen würde, sicher rechnen konnte nützlich sein, aber nie würde jemand auf der Straße sie fragen, wie denn der Satz des Pythagoras funktionierte, oder ob sie Oliver Twist charakterisieren könne. Sinnlos, aber das war halt die Schule. Wie hieß es doch so schön: „Man lernt´s und braucht´s nicht und wenn doch hat man´s vergessen. Oder so ähnlich... Wie auch immer Schule musste nun einmal sein und das war halt so und das schlimmste daran, man konnte es nicht ändern.
Es war Montagmorgen und Helena wartete auf ihren Bus, nur noch ein paar Minuten, die sich wie eine Ewigkeit hinzogen. Endlich! Er kam um die Ecke gefahren und stoppte. Sie stieg ein. Und wie immer erwartete Rose sie, sie hatte ihr einen Platz freigehalten, ihre Begrüßung war an diesem Morgen eher frostig, sie hatte nicht vergessen, was letztes Wochenende geschehen war. „Ach Rosy, es tut mir leid, wirklich!“ „Na gut, vergeben und vergessen. Aber nur dieses eine Mal!“, warnte sie. "Danke, dass ihr Gnade vor Recht ergehen lasst, my Lady." "Ja du kannst dich ruhig geehrt fühlen, sowas passiert nicht noch mal, klar?" "Sicher doch." Puh ein Glück! Das wäre ja was geworden wenn... Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, denn sie schaute in den Himmel, besser gesagt auf die dunklen Wolken, die ihn bedeckten und plötzlich fiel ihr wieder der Traum von letzter Nacht ein. Wenn die Wolken den Himmel bedecken und alles in Schatten getaucht wird, musst du die Sonne suchen, sie wird dir den Weg zeigen. Hallten die Worte der Frau in ihrem Kopf nach. Ob da vielleicht doch etwas dran ist? Ach Quatsch, das ist doch verrückt wie sollte mir die Sonne denn den Weg zeigen, es sei denn ich würde mit ihr die Himmelsrichtugen bestimmen, aber sie hatte ja auch nicht gesagt, ob ich nach Süden oder so gehen soll. Ach was mache ich mir überhaupt Gedanken, das war doch bloß ein Traum. Doch sie sollte bald feststellen, dass sie sich irrte...
2.Kapitel Ninám´s Geheimnis
„Und das nächste Mal beschäftigen wir uns mit dem Thema...“, weiter kam Mr Parker nicht, denn es klingelte laut und schallend durch das gesamte Schulhaus. Die Schüler waren gerade dabei ihre Sachen einzupacken, als er rief: „Halt, ich beende den Unterricht!“ Na toll, und wozu gibt es dann die Schulglocke? Was will der denn noch? Die Schüler setzten sich widerwillig und hörten weiter zu. „Also wo war ich... Ach ja, das nächste mal beschäftigen wir uns mit dem Thema Netzwerkstrukturen, ich hoffe ihr freut euch schon darauf!“, ein Murmeln lief durch ihre Reihen und es hatte nicht im geringsten etwas von Freude an sich, doch den Lehrer störte es nicht. „Nun könnt ihr gehen, bis nächste Woche.“, und mit einem mal wurde es tierisch laut im Raum alle unterhielten sich über ihre Pläne für den Nachmittag und gelegentlich schnappte man so etwas wie: „Kommst du heute zu mir, wir können gemeinsam Hausaufgaben machen.“ oder „Gehst du heute auch ins Schwimmbad, es ist ja sowas von heiß heute.“ auf. Helena wollte nur noch so schnell wie nur möglich nach Hause und sich ausruhen, lernen, Hausaufgaben machen. Und dann? Irgendwas, lesen, zeichnen, singen, tanzen, was auch immer. „Hel, komm der Bus kommt gleich. Beeil dich!”, riss Rose sie aus ihren Gedanken. Schnell packte sie ein und folgte ihr nach draußen vor die Schule. Es schien ihr eine Ewigkeit zu dauern bis sie endlich zu Hause war. Dann hielt der Bus an und sie stieg aus. Sie schaute in den Himmel, immer noch waren dort Wolken und wieder dachte sie an die Worte der Frau aus ihrem Traum. Wenn die Wolken den Himmel bedecken und alles in Schatten getaucht wird, musst du die Sonne suchen, sie wird dir den Weg zeigen. Es ist nur ein Traum, sagte sie sich, hör auf darüber nachzudenken. Das ist doch bescheuert, es ist nur ein Traum, es ist nur ein Traum, es ist nur ein Traum...
Sie war wieder im Wald. Als sie an die Stelle kam, an der sie zum ersten mal Ninám getroffen hatte, setzte sie sich auf einen Baumstumpf und wartete, worauf wusste sie selbst nicht so recht. Sie dachte noch einmal über alles nach was bisher geschehen war. Als erstes war sie Ninám begegnet, dann hatte diese sie nach Hause gebracht. Später hatte sie von der seltsamen Frau aus dem Meer geträumt, hatte Ninám möglicherweise etwas mit ihr zu tun? Aber sie kann unmöglich ihre Schwester sein, sie sind zu unterschiedlich. Plötzlich fiel ihr ein, wie ähnlich ihr die Frau aus ihrem Traum gesehen hatte, im Vergleich dazu sahen ihre Mutter Terry und ihr Bruder Jonathan ihr überhaupt nicht ähnlich. Was ist wenn sie beide nicht nur untereinander etwas miteinander zu tun haben, sondern auch mit mir... Aber was nur? Sie sind doch nicht mit mir verwandt, das wüsste ich doch oder? Sie steigerte sich immer mehr in ihre Gedanken hinein und merkte nicht, dass jemand neben ihr stand. „Hallo Helena!”, sie blickte erschrocken auf, vor ihr stand sie groß, schlank, mit ihren schwarzen von hellbraunen Strähnen durchzogenen Haaren und ihre grünen Augen musterten sie, auf ihren Lippen war ein Lächeln. „Worüber denkst du nach?” „Alles und nichts, was machst du hier?”, sie redete ganz normal mit ihr, so als würde sie sie schon seit vielen Jahren kennen, es schien ihr gar nicht mehr merkwürdig wie sie aussah und wie sie mit ihr redete, Helena wusste auch nicht genau warum, aber sie mochte diese eigenartige Frau. „Was machst du hier?” „Ich weis es nicht.” „Komm mit mir!” „Was? Warum?”, erst jetzt war ihr wieder bewusst, dass sie Ninám gar nicht richtig kannte. „Komm, du wirst schon sehen.” „Sei mir nicht böse, aber ich weis nicht ob das so eine gute Idee ist, ich kenne dich doch gar nicht richtig.” „Ist schon gut, aber ich habe dich doch auch nach Hause gebracht und dir ist nichts passiert. Warum vertraust du mir jetzt nicht?” Stimmt irgendwie... „Hör zu, ich weis das schon, aber ich hatte Angst und wahrscheinlich wäre ich auch mit jedem anderen mitgegangen. Also sei nicht sauer, aber ich will nicht unbedingt...”, sie stoppte. „Unbedingt was?” „Ich weis auch nicht.” „Dann komm endlich, vertrau mir!”, fügte sie noch hinzu, als sie Helena´s zweifelnden Gesichtsausdruck sah. „Gut aber versprich mir, dass mir nichts passiert!” „Versprochen, du hast mein Wort. Und jetzt komm!”, rief sie schon im losrennen. Sie rannten durch den Wald, immer weiter und weiter. Ohne anzuhalten, bald schon wurde Helena langsamer, sie war schon kurz davor zu stoppen um Luft zu holen, als Ninám stehen blieb. In diesem Teil des Waldes war sie noch nie gewesen. Sie standen an einer Lichtung in deren Mitte ein großer Baum stand, aus seinen Wurzeln entsprang eine Quelle. „Wow, das ist ja der absolute Wahnsinn!”, rief sie und hatte ganz vergessen, wie erschöpft sie eigentlich war. „Ah, ich wusste dass es dir hier gefällt, du bist der Natur schon von Geburt an sehr nahe gewesen.”, stellte sie fest. „Woher willst du das denn wissen? Du kennst mich doch erst seit gestern.”, fragte Helena. „Ich kenne dich schon länger als du mir glauben würdest, setz dich und ich werde dir alles erklären, wenn du willst.”, fügte sie noch hinzu als sie ihren unschlüssigen Blick sah. „Na wenn du meinst. Aber ich glaube nicht, dass du mir noch etwas über mich selbst erzählen könntest, was ich nicht selbst schon weis.”, sagte sie und schaute Ninám herausfordernd an. „Ach wenn du wüsstest! Ich weis nicht mal wo ich anfangen soll...” „Möglicherweise mit dem Anfang, würde ich mal sagen.” „Gut, aber glaub mir, wenn du alles weist wirst du anders denken.” „Fang an dann werden wir ja sehen.” „Es begann vor achtzehn Jahren. Du musst wissen deine Mutter Aylá war die Kronprinzessin der Himaleoralea, oder Meerjungfrauen, wie die Menschen sie nennen und dein Vater, mein Bruder Dávoi, ein junger Elfenfürst aus Esmere, dem Elfenwald. Vor achtzehn Jahren also, war eine Versammlung der Elfen und Meerjungfrauen, an der deine Mutter und dein Vater teilnamen. Zu dieser Zeit lernten sie sich besser kennen und Dávoi mochte Aylá vom ersten Augenblick an sehr gern, sie jedoch fand ihn anfangs nicht so nett. Doch das änderte sich als er ihr das Leben rettete. Aylá war auf dem Heimweg zum Kap der Meerjungfrauen, dabei wurden sie und ihre Begleiterinnen von Räubern überfallen, diese wollten Aylá töten sollte ihre Mutter Salméra ihnen nicht bis zum Ende des Tages Celestia´s Schlüssel, der die Macht verleiht das Meer zu kontrollieren, überreicht haben. Doch Dávoi befreite sie und dafür war sie ihm unglaublich dankbar und gewährte ihm einen Wusch. Er überlegte nicht lang und verlangte, sie besser kennenlernen zu dürfen. Erst war sie etwas übberrascht über diese ungewöhnliche Bitte, doch sie erfüllte ihm seinen Wunsch. Bald schon merkte Aylá, dass sie Dávoi liebte und dass er diese Liebe auch erwiederte. Sie trafen sich oft bei Vollmond am Kap der Meerjungfrauen und eines Tages erzählte sie ihm, dass sie schwanger sei. Natürlich freute diese Nachricht Dávoi sehr, doch als sie ihm erzählte, dass ihr erstes Kind zur Wächterin des Wassers erkoren worden war, wich seine Freude der Trauer. Wenn dieses Kind eine Wächterin werden würde, würden sie es nie wieder sehen. Doch noch war es nicht so weit, denn es war ja noch nicht einmal geboren...
Die Monate vergingen schnell, so wie es immer ist wenn man nicht will dass ein bestimmtes Ereignis näher rückt. Doch eines Nachts war es soweit, aber es war eine schwierige Geburt, Aylá wäre fast gestorben, doch ich hatte die Beiden, wie in vielen Nächten zuvor schon, beobachtet und kam noch rechtzeitig, um sie zu retten. Eigentlich konnte ich sie nie leiden, schon als wir noch in diplomatischer Mission eine Versammlung mit ihrem Volk abhielten, doch in dieser Nacht merkte ich, dass wir gar nicht so verschieden waren, in dieser Nacht wurden wir Freundinnen. Bald darauf beschloss Aylá, dass sie ihr Kind fortbringen würde, in eine andere Welt, denn nicht nur die Wächterinnen wollten es ihr nehmen, auch ihre Schwester Aimà trachtete ihm nach dem Leben, denn nun würde sie selbst nicht mehr die Chance bekommen Königin zu werden sobald Aylá nicht mehr dazu imstande war. Außerdem wollte sie, dass ich auf meine Nichte aufpassen und sie wieder nach Himalia zurückbringen würde und so brachten wir das Kind vor siebzehn Jahren in diese Welt hier. Dieses Kind, das bist du, Helena und du musst zurück nach Himalia, wir alle brauchen dich, es ist deine Bestimmung Wächterin zu werden.”, schloss sie ihre Geschichte ab.
Helena hatte die ganze Zeit gebannt zugehört, doch nun kam sie wieder zu sich. „Du willst mir also erzählen, dass es diese Fabelwesen, wie Elfen und Meerjungfrauen gibt, und dass ich von ihnen abstamme? Meine Mutter ist ein Mensch und mein Vater auch. Ich bin ein Mensch und Elfen gibt es nicht, genauso wenig wie Meerjungfrauen oder Hexen Kobolde und Zauberer. Vielleicht solltest du dich mal untersuchen lassen, ich glaube du hast sie nicht mehr alle und außerdem habe ich keine Ahnung was Himalia oder diese komischen Wächterinnen überhaupt sind. Du kommst einfach so in meine heile Welt und willst alles zerstören woran ich geglaubt habe, aber glaub mir, das schaffst du nicht und falls das hier ein Scherz ist, dann ist er nicht komisch, klar?” „Helena, das war kein Scherz, du kommst nicht aus dieser Welt, erinnerst du dich an deinen Traum von gestern?”, fragte sie und sah ihr tief in die Augen. Helena fühlte sich als würde sie geröngt. „Woher willst du wissen, ob ich überhaupt etwas geträumt habe?”, sie erschien ihr auf einmal wieder sehr unheimlich. „Ich weis noch viel mehr über dich als du denkst, du hast mir immer alles erzählt, was dich bedrückte.”, und immernoch blickte sie sie mit diesen ihr so vertrauten und doch unbekannten smaragdgrünen Augen an. „Bitte, wie du meinst, aber warum hast du mich ausgerechnet hierher gebracht, wir hätten auch woanders darüber sprechen können. Halt mal kurz, ich habe dir alles erzählt, das glaube ich nicht, ich wüsste es doch, wenn ich dich vorher schon einmal gesehen hätte, meinst du nicht auch?” „Nun, es ist so, als du mir das alles erzählt hast, war ich nicht in dieser Gestalt, sondern in einer anderen.” „Ach willst du mir vielleicht erzählen, dass du jetzt auch noch magische Kräfte hast, mit denen du irgendwelchen Firlefanz machen kannst, um mich auszuspionieren? Ich glaube du solltest mal zu einem Arzt gehen, du hast nähmlich ein ziemliches Problem mit der wirklichkeit. Das hier ist keine Geschichte in einem Buch oder etwas in der Art, das hier ist echt und im echten Leben gibt es nun mal keine Zauberei!”, sie war aufgesprunge. Ninám schaute sie mit ihren grünen Augen traurig an. „Ich hatte mir schon gedacht, dass du mir nicht glaubst, aber dass du so aufgebracht reagieren würdest...” „Wer würde das nicht, wenn einem so verrückte Geschichten erzählt werden?”, sie blickte ihr feindseelig ins Gesicht. „Helena, glaub mir! Bitte, bitte glaub mir, wenn du nur verstehen könntest, ich wusste du gehörst nicht in diese Welt, aber Aylá wollte es so.”, mit flehendem Blick erhib sie sich und tat einen Schritt auf sie zu, Helena wich zurück. „Bitte, nur dieses eine mal, ich werde nie wieder etwas von dir verlangen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Bitte Helena!” „Nein! Lass mich in Ruhe und komm nie mehr zurück, hast du gehört nie mehr!”, sie drehte sich um und rannte los, doch bevor sie die Lichtung verlassen konnte, packte Ninám sie an der Schulter und hielt sie fest. „Ich werde nicht zulassen, dass Himalia zerstört wird, nur weil du die Wahrheit nicht erkennst! Sieh her und dann kannst du mir sagen, dass Magie nicht existiert!”, mit diesen Worten trat sie einen Schritt zurück, Helena wollte sich schon wieder umdrehen und losrennen, aber was sie sah hielt sie zu sehr im Bann. Ninám fing an hell zu leuchten, immer heller und heller, bis man sie kaum noch ansehen konnte ohne geblendet zu werden. Sie wirbelte wild um ihre eigene Achse und wurde immer kleiner, dann wurde das Licht schwächer, langsam konnte Helena erkennen, was geschehen war, statt einer Frau, war nun eine Katze vor ihr und es war nicht irgendeine Katze, es war Lilienfeuer. Sie riss die Augen weit auf. Träume ich? Wie kann das sein, es gibt keine Magie, ich glaube ich werde auch langsam verrückt!
3.Kapitel Das Wolkenloch
„Li-Li-Lilienfeuer?”, stammelte sie, „Du... Du bist das, du bist Lilienfeuer?” Zu ihrer Überraschung fing die Katze nun auch an zu sprechen, wobei sie die Tatsache, dass Ninám ihre Hauskatze war mehr verwunderte, als die Worte, die nun aus ihrem Mund kamen. „Ja Helena, ich bin es und ich war es die ganze Zeit, du hast es nie gewusst. Ich habe dir immer zugehört und ich habe auch verstanden, was du mir erzählt hast.” Plötzlich traf es sie wie ein Blitz, die Augen von Ninám hatten sie nicht an einen anderen Menschen erinnert, sondern an die ihrer geliebten Hauskatze. Also gibt es doch Magie? Ist denn alles wahr was ich für unmögich hielt? Wie kann das sein? „Ich sehe du bist verwirrt, ich hatte dir doch erzählt, dass ich von deiner Mutter den Auftrag bekam, dich zu beschützen und sicher nach Hause zu bringen. Nun in dieser Gestalt, konnte ich immer für dich da sein, ohne dass du es je bemerkt hättest. Und nun hör mir gut zu!”, sie fixierte ihre Augen und schaute sie eindringlich an. Helena nickte. „Ich... ich höre!” „Gut, du musst mir erzählen, was dir deine Mutter Aylá in deinem Traum erzählt hat, wir müssen so schnell wie nur irgend möglich nach Himalia, hast du verstanden?” Sie nickte. „Also, was hat sie gesagt?” Sie dachte nach, heute morgen noch hatte sie es genau gewusst, doch nun war ihr als wäre die Erinnnerung an den Traum ausgelöscht. Los denk nach, was hat sie gesagt? Was hat sie bloß gesagt? Was bloß... Und mit einem mal spürte sie einen leichten Luftzug, sie schaute gen Himmel und es war ihr, las würde der Wind mit leiser stimme säuseln: Die Wolken... Die Sonne... Und da fiel es ihr wieder ein: „Wenn die Wolken den Himmel bedecken und alles in Schatten getaucht wird, musst du die Sonne suchen, sie wird dir den Weg zeigen. Das hat sie gesagt!”, sie schaute zu der kleinen Gestalt am Boden, „Weist du was das bedeuten könnte?” „Ich habe da so einen Verdacht, aber ich bin mir nicht ganz sicher... Du musst jetzt nach Hause und ein paar Sachen einpacken, wir treffen uns in einer Stunde wieder hier. Und sieh zu dass dich Niemand sieht, es darf keiner wissen wohin wir gehen, hast du verstanden?” „Ja aber...” „Was aber?” „Aber ich kann doch nicht einfach so verschwinden, außerdem finde ich diesen Ort doch gar nicht wieder, ich war hier ja noch nie!” „Hierher wirst du schon finden.” „Und meine Familie, was ist mit Terry und Jonathan? Sie werden sich sorgen machen!” „Helena, ich weis das ist nicht leicht für dich, aber du musst dich von ihnen trennen, sie sind nicht deine richtige Familie, sie wissen nicht einmal wer du wirklich bist und Terry hat dir ja auch nie erzählt, dass sie dich eines Morgens vor ihrer Haustür gefunden hatte! Sie gehören vielleicht hier hin, aber du nicht, dein zuhause ist Himalia!” „Aber ich werde sie vermissen und sie werden mich auch vermissen!”, Helena begann zu weinen, sie hasste es zu weinen, aber manchmal tat es gut. Ninám verwandelte sich wieder zurück, trat zu ihr und nahm sie in den Arm. „Sch...Sch..., ist doch gut. Ich weis es ist nicht leicht, aber es muss sein, sonst, werden alle sterben, die in Himalia leben. Ich werde immer für dich da sein, vergiss das nicht, du bist doch meine Nichte!”, sie strich ihr sanft über den Rücken. „Gut, ich werde in einer Stunde hier sein, aber ich tu es nicht gern!”, sie satnd auf, wischte sich die Tränen ab und rannte quer durch den Wald. Sie wusste nicht, ob sie den richtigen Weg nahm, doch sie lief einfach weiter ohne nachzudenken. Bald schon kam sie zu ihren altbekannten Wegen und kurz darauf stand sie vor ihrem Heim, oder zumindest vor dem Haus, das bisher ihr Heim gewesen war. Schnell ging sie in ihr Zimmer und überlegte, was sie alles mitnehmen sollte. Am besten nur das wichtigste, ein bisschen Geld, ein paar Klamotten... Es dauerte nicht lange und sie hatte alles in einer kleinen Tasche verstaut. Terry war nicht mehr zuhause, sie hatte Nachtschicht und Jonathan war noch bei einem Freund, aber er würde bald zurückkommen. Noch ein letztes mal sah sie sich in ihrem Zimmer um, sie würde all das womöglich niewieder sehen und deshalb genoss sie ihre letzten Augenblicke an diesem Ort besonders. Sie hatte nie darüber nachgedacht, dass sie eines Tages hier stehen und für immer Lebwohl zu sagen würde. Sie hasste sich, weil sie sich nichteinmal von ihren Freunden und ihrer Familie verabschieden konnte. Und auch wenn sie nie richt hierher gehört hatte war sie traurig nun gehen zu müssen, sie hatte all dies siebzehn Jahre lang für ihren Platz in der Welt gehalten und nun musste sie feststellen, dass alles nicht wahr war. Langsam kullerten ihr die Tränen wieder über die Wangen, als sie ein Foto von sich und ihren Freunden und Familienmitgliedern ansah. „Ich werde euch vermissen!”, sagte sie leise, dann sah sie sich noch einmal um und schloss die Tür und verließ das Haus.
Sie braute nicht lange und schon war sie wieder auf der Lichtung, auf der sie sich mit Ninám treffen sollte, sie war immernoch dort und schien sich nicht gerührt zu haben. „Gut, da bist du ja, komm wir müssen gehen!”, sie stand auf und machte sich bereit loszurennen, doch Helena hielt sie zurück. „Warte kurz, ich möchte nicht die ganze Zeit rennen, können wir langsam laufen, ich bin nicht so schnell wie du!”, fügte sie hinzu. „Gut wie du wünschst!”, sie neigte den Kopf. Und so machten sie sich auf den Weg. Sie liefen eine lange Zeit, bevor sie den Wald verließen. Helena hatte keine Ahnung wohin sie überhaupf liefen. „Wohin gehen wir?”, fragte sie schließlich. „In Richtung Süden, dort wo die Sonne um diese Tageszeit steht! Wir müssten dort ein Loch in der Wolkendecke finden, dort müssen wir hin!”. Uns so liefen sie immer weiter und schon bald wurde Helena müde und die Landschaft kam ihr bald schon nicht mehr vertraut vor. Sie wurde langsamer und die Tasche wurde immer schwerer. Ninám bemerkte es und blieb stehen. „Ich weis du bist müde und erschöpft, aber wir kommen nur heute nach Himalia zurück, wenn du also willst werde ich dich tragen.“, sie schaute sie fragend an. „Danke, aber nimm einfach die Tasche, das würde mir schon reichen!“, sie hielt sie ihr entgegen. Und so nahm Ninám die Tasche und sie gingen weiter. Das ist total verrückt, ich folge ihr, obwohl ich sie nicht richtig kenne und ich glaube ihr auch! Ich muss verrückt sein meine Heimat zu verlassen, aber es muss sein! Erinnerte sie sich selbst.
Nach einer Weile, die Helena wie eine Ewigkeit vorkam, erreichten sie das Loch in der Wolkendecke und tatsächlich, dort war auch die Sonne, sie stand in der Mitte des Loches. „Hier ist es Helena, das ist ein Wolkenloch, damit können wir zurück nach Himalia. Aber dazu musst du genau das tun, was ich dir sage, verstanden?“ „Ja sicher!“, sie starrte wie gebannt in den Himmel. „Hör zu wir müssen uns genau unter das Loch stellen und dann musst du einen Spruch aufsagen.“ „Warum ich? Kannst du das nicht machen?“ „Nein, leider nicht, es funktioniert nur bei Wesen mit Meerjungfrauenblut. Und jetzt hör zu:
Hört ihr Wolken, Hör mich Sonne, ich gehöre nicht hierhin, bringt mich zurück nach Himalia, das Land der Träume, dort wo ich geboren bin.
Das ist alles, hast du es verstanden?“ „Ich glaube schon.“ „Dann komm, wir müssen noch ein Stück laufen.“ Und so machten sie sich wieder auf den Weg und mit jedem Schritt wurde Helena mehr bewusst, was sie da tat, sie folgte einer Fremden Frau, die sie offensichtlich schon die ganze Zeit gekannt haben musste. Schon komisch, wie sich alles von einem Tag auf den anderen ändern kann... Hoffentlich komme ich doch noch eines Tages zurück... Ich werde alles hier so sehr vermissen. „Da wären wir, Helena der Spruch. Du musst ihn jetzt sprechen, sonst kommen wir nicht nach Himalia. Fang an!“, riss Ninám sie aus ihren Gedanken. „Okay, wie war das noch gleich? Ah ja,
Hört ihr Wolken, Hör mich Sonne, ich gehöre nicht hierhin, bringt mich zurück nach Himalia, das Land der Träume, dort wo ich geboren bin.“
Plötzlich wehte der Wind stärker und die Wolken bildeten langsam eine Säule in deren mitte sich immernoch das Loch befand. Die Landschaft um sie herum verschwand und der Wind ließ sie vom Boden abheben. „Halte dich an dich an mir fest, Helena!“, drang Ninám´s Stimme durch das heulen des Sturms zu ihr. „Was ist das?“, sie versuchte ihren Arm zu erreichen, doch sie kam nicht nahe genug heran, „Hilfe! Hilf mir!“ Verzweifelt versuchte sie irgendwie zu Ninám zu gelangen, immer wieder wurde sie von einer Windböe erfasst und weiter von ihr weggetragen. „Helena!“, auch sie versuchte jetzt zu ihr zu kommen, doch auch sie scheiterte, „Hör zu, wenn du in Himalia bist, versuche zum Meer zu gelangen, deine Mutter wird dort auf dich warten! Traue Niemandem und erzähle auch nicht, was du am Meer willst! Wenn jemand dich fragt, was du bist, sag einfach du bist eine Elfe! Hast du verstanden?“ Sie nickte, doch sie fürchtete sich davor, allein in Himalia zu landen. Plötzlich schlug etwas gegen ihren Kopf und alles wurde schwarz. Das letzte was sie sah war Ninám, die von ihr weggeweht wurde und sie verzweifelt ansah.
Zuletzt von Lilienschweif am Sa Okt 04, 2014 10:14 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet (Grund : Anfügen des 2.-3. Kapitels)
Blütenjunges Schüler
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Mo Sep 15, 2014 3:54 am
Also ich hab mal überflogen aber ich werde mir die Geschichte noch durchlesen. Ich muss sagen klingt schon spannend ^^
Lilienschweif Krieger
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Mi Sep 17, 2014 1:52 am
Danke freut mich! ^^
Blütenjunges Schüler
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Mi Okt 01, 2014 3:57 am
Hab jetzt mal gelesen schöne geschichte
Lilienschweif Krieger
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Mi Okt 01, 2014 7:42 pm
Danke freut mich wenn sie dir gefällt! Ich habe schon weitergeschrieben, aber ich bin noch nicht dazu gekommen es online zu stellen...
Blütenjunges Schüler
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Do Okt 02, 2014 1:46 am
OK hoffentlich kommt der rest bald!!!
Lilienschweif Krieger
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Do Okt 02, 2014 10:55 pm
Ja sicher ich habe jetzt schon mal das 2. und 3.Kapitel mit reingestellt!
Blütenjunges Schüler
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Thema: Re: Helena- Die Wächterinnen von Himalia Do Okt 02, 2014 11:44 pm